Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V.

Die Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. fördert die Wissenschaft, bietet Hilfe für Opfer von Straftaten, unterstützt Kriminalprävention und bürgerschaftliches Engagement zugunsten der Hilfe für Opfer von Straftaten und der Förderung der Kriminalprävention.

Grußwort von Serap Güler,

Staatssekretärin für Integration

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
 

jedem Staat und jeder Gesellschaft tut es gut, immer wieder neu zu reflektieren, ob die bestehenden Gesetze, Regelwerke und Verfahren den aktuellen Anforderungen noch genügen.  Angesichts von Globalisierung, grenzüberschreitender Migration und Digitalisierung, um nur einige Themenfelder zu nennen, ist es heute so wichtig wie nie zuvor, einerseits schnell und flexibel, andererseits aber eben immer auch überlegt und sachgerecht auf Veränderungen zu reagieren. Die diesjährigen Beiträge für die nunmehr IV. Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. geben Orientierung. Sie sind von großer Aktualität und Tragweite. Und sie beschäftigen sich mit einer Schlüsselfrage unserer Zeit: Wie schaffen wir mehr Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger?

Vor diesem Hintergrund sehe ich alle Ebenen unseres föderalen Staates in der Pflicht, kontinuierlich mit der Wissenschaft zusammenzuarbeiten, ihre Forschungsergebnisse aufzugreifen und in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen.

Als Staatssekretärin gilt mein besonderes Augenmerk der Integration der über 4,6 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen. Darunter sind viele, die schon hier geboren sind, die deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wurden, aber auch viele, die in den vergangen Jahren als Flüchtlinge zu uns kamen. Das Ziel der neuen Landesregierung ist es, all jenen, die eine Bleibeperspektive haben, faire Chancen auf Teilhabe und sozialen Aufstieg zu ermöglichen. Für diese Menschen muss unser Land Heimat werden! Wer sich redlich bemüht, wer die vielfältigen Angebote zur Integration annimmt, der hat unsere Unterstützung.

Ganz besonders wichtig ist der Landesregierung die Wertevermittlung. Vielfalt macht unsere Gesellschaft stark und lebendig. Anders zu sein, heißt nicht schlechter oder gar gefährlich zu sein. Anders zu sein, seine Freiheit zu leben, das macht unsere Gesellschaft aus. Aber diese Vielfalt findet eben auch ihre Grenzen in unserer Rechts- und Werteordnung. Wer gegen Recht und Gesetz verstößt, der hat die Konsequenzen zu tragen, ganz gleich, ob er eine Einwanderungsgeschichte hat oder nicht. Das heißt auch: Wer keine Bleibeperspektive hat, der muss Deutschland auch wieder verlassen. 

Ich bin zuversichtlich, dass uns die historische Aufgabe der Integration gelingen wird. Das geschieht nicht von selbst, dieser Prozess muss organisiert werden und ist ja auch längst angelaufen. Die neue Landesregierung ist entschlossen, ihren Beitrag zu leisten. Nordrhein-Westfalen verfügt über eine ausgebaute Infrastruktur für Teilhabe und Integration. Unsere 53 Kommunalen Integrationszentren, das Programm KOMM-AN zur Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Kommunen und zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe, die knapp 190 Integrationsagenturen in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege und die vom Land geförderten Migrantenselbstorganisationen werden wir weiter stärken und auf die neuen Herausforderungen ausrichten. Für ein sicheres und vielfältiges Nordrhein-Westfalen – dafür lohnt es sich zu arbeiten!

Mit herzlichen Grüßen

Serap Güler

Düsseldorf, 24. November 2017